Mein Fazit nach 4 Monaten Selbstständigkeit



Seit vier Monaten arbeite ich nun schon als freiberufliche Grafikdesignerin und ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen. Ich habe das große Glück, meine Arbeitszeit weitestgehend frei einteilen zu können und an Projekten zu arbeiten, die mich packen und mir Spaß machen.

Nach der Frage was ich berufliche mache, bekam in den letzten Monaten viele erstaunte Reaktionen.
"Was? So jung und selbstständig?" oder "Und das funktioniert?".

Natürlich mache ich mir selbst auch so meine Gedanken zu meinem Business. Was, wenn es nicht funktioniert? Kann ich jeden Monat meine Fixkosten decken? Was ist mit den Monaten in denen es kaum Aufträge gibt? Bin ich denn überhaupt gut genug? Und was ist mit der finanziellen Sicherheit?

Würde ich diesen Gedanken Raum geben, würde ich wahrscheinlich in eine tiefe Existenzangst fallen. Ich habe gelernt, diese Gedanken beiseite zu schieben und mir die positiven Seiten meiner Selbstständigkeit vor Augen zu halten.

Ich lerne jeden Tag etwas Neues und werde immer besser. Die Arbeit an Projekten, die sich nicht wie Arbeit anfühlen und mir so viel Spaß machen. Mein Job ist abwechslungsreich und vielseitig - vom Organisieren eines Fotoshootings, Betreuung der Social Media Kanäle meiner Kunden bis hin zur Umsetzung eines Onlineshop´s ist alles dabei. Ich treffe ständig neue, interessante Menschen.
Und das Beste: Ich bestreite meinen Lebensunterhalt selbstständig und bin mein eigener Chef. 

Ich kann mir nicht mehr vorstellen von Montag bis Freitag meine 40 Stunden abzuarbeiten um dann völlig erschöpft meine 24 Tage Urlaub zu nehmen und bin jeden Tag dankbar für die vielen Freiheiten als freiberufliche Grafikdesignerin.

Meine Arbeitszeiten sehen ganz unterschiedlich aus. Zur Zeit arbeite ich ca. 5-6 Std. am Tag, oft auch mehr. Als Freiberufler fallen neben der "normalen" Arbeit auch noch andere Aufgaben an. Wenn ich nicht gerade in Gesprächen mit Kunden bin, kümmere ich mich um meine Buchhaltung oder andere organisatorische Arbeiten. Es gibt immer etwas zu tun! :)

Was habe ich gelernt?

Ich habe gelernt, klarer zu meinen Mitmenschen und mir zu sein. Das bedeutet auch, Grenzen zu setzen. Mein bestes und wichtigstes Learning der vergangenen Monate ist, nichts persönlich zu nehmen. Wenn einem Kunden meine Arbeit nicht gefällt, ist das zwar schade, aber es trifft mich nicht mehr persönlich. Anfangs habe ich geschmollt und war verletzt, ich habe schnell gemerkt, dass mir die Art damit umzugehen nicht gut tut und ich einen anderen, besseren Weg finden möchte. Mittlerweile kann ich Kritik gut annehmen und für mich umsetzen.

Bist Du auch Freiberufler und hast ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

Alles Liebe,
Nathalie

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