Hallo Minimalismus

Die Überschrift verrät Dir bestimmt schon womit ich mich in letzter Zeit beschäftigt habe.
Das Minimalismus-Fieber hat mich gepackt!

In meiner Beziehung und auch in unserem Freundeskreis kam oft das Thema "Glücklich sein" und der Weg dahin auf. Und sind wir doch mal ehrlich, wenn man so ein neues Paar superschicke Sneakers in der Hand hält hebt das die Stimmung enorm. Es ist nachgewiesen, dass Kaufen glücklich macht - wenn auch nur kurzzeitig. Da haben wir auch schon das Problem, das beim Kaufen ausgeschüttete Glückshormon Dopamin hält nicht lange an und die innere Leere und Unzufriedenheit breitet sich schnell wieder aus. Was, wenn wir keine schicken Sneakers oder eine neue Couch brauchen um ein glückliches und erfülltes Leben zu führen? Was, wenn wir glücklicher ohne diese ganzen Dinge sind?




Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich davon überzeugt bin, dass mehr Gegenstände nicht zwingend mehr Glück oder Zufriedenheit bringen, ganz im Gegenteil. Ich dachte anfangs Minimalismus bedeutet Verzicht - je mehr ich mich aber von Dingen trenne merke ich, dass ich mich deutlich befreiter, glücklicher und klarer fühle.

Als selbstständige Grafikdesignerin beinhaltet meine Wohnung neben dem privaten Rückzugsort auch mein Büro. Leider bin ich kein Ordnungs- und Aufräumtalent und es fällt mir ehrlich schwer länger Ordnung zu halten. Zu allem Übel besitze ich eine Vielzahl an Gegenständen die nun nach und nach aussortiert und an ihren Platz geräumt werden.

Ich habe mich in den letzten Wochen mit der KonMari-Methode beschäftigt und ihr Buch (Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert) gelesen. 
Die Grundsätze sind simpel, effektiv und sehr gut umsetzbar.

Die Wirkungsvolle Frage dieser Methode lautet:
Macht mich dieser Gegenstand glücklich?

Angefangen habe ich mit meinem völlig überfüllten Kleiderschrank, ich habe jedes Kleidungsstück in die Hand genommen und mich gefragt ob es mich glücklich macht wenn ich es anziehe, wenn ich mich damit im Spiegel sehe und ob ich mich darin noch wohl fühle. Am Anfang mag es einem komisch vorkommen auf die Gefühle zu achten, welches jedes Teil des Kleiderschranks in einem auslöst. Nach ein paar Mal hat man allerdings schon Übung und es fällt einem deutlich leichter intuitiv zu entscheiden ob man das in den Händen liegende Kleidungsstück behalten möchte oder nicht. Jetzt habe ich einen gut sortierten Kleiderschrank mit Kleidung die ich liebe und gerne trage. 

Neben dem positiven Effekt, dass alle Gegenstände aufgeräumt und an seinem Platz sind schafft die Methode wertvolle Lebenszeit. Ich muss mir keine Gedanken mehr machen was ich anziehen möchte und Stapel von Kleidung durchwühlen bis etwas Passendes dabei ist. Wenn ich jetzt meinen Kleiderschrank öffne sehe ich meine Lieblings-Kleidung gut sortiert und leicht zugänglich vor mir.

Nach dem Kleiderschrank folgte der (Chaos-)Schreibtisch. Ich mistete alte Rechnungen und Unterlagen aus und schaffte wieder Platz. Ich habe hierfür ca. eine Stunde gebraucht, schneller als gedacht.

Je öfter ich Dinge aussortiere und mir Gedanken dazu mache ob mich dieser Gegenstand glücklich macht, desto mehr Spaß macht mir die ganze Sache. Es fühlt sich gut an durch eine Wohnung zu gucken in der sich nur die liebsten Dinge (an ihrem Platz!) befinden.

Wie sind Deine Gedanken zu dem Thema? Ist es sinnvoll, sich von Gegenständen zu lösen um einen klareren Blick für das Wesentliche zu erhalten? Was gibt es noch für Wege um sein Glück zu finden?

Ich freue mich auf Deinen Kommentar.

Alles Liebe, Nathalie

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